Minden. Gemeinsam mit vielen Glaubensgeschwistern, Freunden und Gästen feierte Apostel Stefan Pöschel am zweiten Advent den Gottesdienst in der Kirche in Minden. Im Gottesdienst empfing Lucy Denker das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Evangelist Peter Bornemann trat in den kirchlichen Ruhestand.
Der Predigt am Sonntag, 4. Dezember 2022, legte Apostel Pöschel das Wort aus Jeremia 33,14.15 zu Grunde: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich das gnädige Wort erfüllen will, das ich zum Hause Israel und zum Hause Juda geredet habe. In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen gerechten Spross aufgehen lassen; der soll Recht und Gerechtigkeit schaffen im Lande.“ Zu diesem Gottesdienst waren auch die Gemeinden Minden-West, Petershagen-Lahde und Porta Wesfalica eingeladen.
Bist du gewachsen?
Apostel Pöschel nahm zu Beginn des Gottesdienstes Bezug auf das neu gestartete Kirchenjahr. Es sei Anlass sich Gedanken über sich selbst zu machen: „Können wir zurückblickend festhalten: Da hat sich etwas getan! Hat sich für mich, in meinem Christsein, in meinem Glaubensleben, etwas entwickelt?“
Er berichtete von Stammapostel Jean-Luc Schneider, der von seinen Kindheitstagen erzählte. Einmal im Jahr sei dieser zum Großvater gereist und musste sich dann jeweils an den Türrahmen stellen, an dem ein Strich gemacht wurde. So wurde und wird bei manchen das Wachstum beobachtet. Mit Blick auf das geistliche Leben fragte der Apostel: „Bist du im Glauben an die Wiederkunft Christ gewachsen? Bist du gewachsen in einem Einsehen in den Plan Gottes? Bist du gewachsen in die Liebe gegenüber dem Nächsten?“
Gott kündigt an, was er tut, und tut, was er ankündigt
Der Advent sei die Zeit, in der wir der Verheißungen Gottes gedenken; ganz besonders auch im Hinblick auf die angekündigte Wiederkunft Christi. „Das vorgelesene Prophetenwort ist eines von vielen, in welchem die Propheten im Alten Bund darauf hinweisen, dass Gott einen Erlöser senden wird. Und Gott erfüllte die Verheißung: Gott wurde Mensch.“
Ein anderer großer Prophet, Jesaja, macht auf einen besonderen Zusammenhang aufmerksam: Gott kündigt an, was er tut (Jesaja 46,10). Das sei bereits nach dem Sündenfall und auch im weiteren Geschichtsverlauf erkennbar, als Gott durch die Propheten redete und sich die Verheißungen dann erfüllten.
„Eine große Verheißung hat sich noch nicht erfüllt: Jesus Christus, Gott Sohn, hat verheißen, dass er wiederkommen wird und dass er die Seinen zu sich nimmt“, so der Apostel. Jesus Christus habe auch sehr deutlich auf die Zeichen der Zeit hingewiesen (Matthäus 24.25), gemeint seien damit die Bedrängnisse der Glaubenden. Gott kündige sein Tun an, weil er allmächtig, allliebend und treu sei, so Apostel Pöschel.
Was tun wir mit diesen Verheißungen?
Das stelle uns aber auch die Frage: „Was tun wir mit diesen Verheißungen?“ Die Reaktion der Gläubigen auf Gottes Ankündigungen soll Vertrauen Gott gegenüber sein, ein bewusster Entscheid für das Heil und in die Nachfolge Jesu Christi hinein. Apostel Pöschel: „Gott, wenn du das uns so deutlich machst, dann wollen wir uns darauf vorbereiten und in Wort, Tat und Gedanken auch umsetzen.“
Nach der Predigt des Apostels wendete sich Evangelist Peter Bornemann in einem Predigtbeitrag an die Gemeinde. Im Anschluss bereitete Bischof Michael Eberle mit einer Predigtzugabe auf den Buß- und Sakramentsteil des Gottesdienstes vor. Nach dem Bußlied sprach die Gemeinde das Vaterunser und der Apostel verkündigte die Freisprache von den Sünden.
Gott ist da - Gott ist nah
„Nach der Heiligen Wassertaufe am vergangenen Sonntag, in der Lucy in die Kirche Christi, in den Leib Christi eingefügt wurde, soll heute folgen, was die Gotteskindschaft begründet und vollendet, was die besondere Zukunftserwartung erklärt“, so Apostel Pöschel in der Ansprache zur Heiligen Versiegelung an die Eltern von Lucy. Jesus Christus weise nicht nur auf Wiederkunft und Tausendjähriges Friedensreich hin, sondern rüste seine „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ auch aus.
Apostel Pöschel wiederholte den Gedanken aus dem musikalischen Beitrag des gemischten Chores: „Gott ist da. Gott ist nah.“ Gott wirke dazu durch Menschen; zuallererst durch die Eltern. „Christliche Grundsätze – der Gottes- und Nächstenliebe, sich zeitlebens als Wachsender aufzustellen –, in die Kinder hineinzulegen, das ist eure Aufgabe!“ Nach dem Ja-Wort der Eltern, diese Verantwortung zu übernehmen, betete Apostel Pöschel um Segen und Kraft für die Eltern. Durch Handauflegung spendete der Apostel die Gabe des Heiligen Geistes.
Im Anschluss an die Heilige Versiegelung sonderte der Apostel Brot und Wein aus und lud die Gemeinde zur Feier des Heiligen Abendmahls.
In einem feierlichen Akt versetzte der Apostel danach Evangelisten Peter Bornemann nach 33 Jahren aktiver Amtstätigkeit in den Ruhestand (Bericht folgt).
Der Gottesdienst endete mit Gebet, Segensspendung und musikalischen Beiträgen.
© Neuapostolische Kirche Bezirk Minden - Team Öffentlichkeitsarbeit
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