Bad Eilsen. Für den Gottesdienst am zweiten Advent hatte sich der für diesen Bezirk neu zuständige Apostel Stefan Pöschel zu einem Besuch angesagt. Nachdem der bisherige Apostel in den Ruhestand verabschiedet worden war, freute sich die Gemeinde besonders auf diese erste Begegnung und das Kennenlernen.
„Ich freue mich, dass wir diesen 2. Advent hier im Haus Gottes gemeinsam begehen dürfen“, waren die einleitenden Worte des Apostels. Die Vielfalt der Lichter habe diese besondere Wirkung nur in dieser Zeit. Advent im August wäre bei den anderen Lichtverhältnissen gar nicht vorstellbar. Weiter drückte er seine Freude darüber aus, dass die Christen über den natürlichen Advent auch den geistlichen Advent erleben dürften. Dieser sei ausgerichtet auf das Wiederkommen Jesu.
Mit den Augen des Herzens sehen lernen
Die Predigtgrundlage für diesen Gottesdienst bildete Epheser 1, 18.19.1: „Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns ist.“ „Das Verständnis für dieses Textwort erschließt sich einem nicht auf Anhieb“, sagte Apostel Pöschel. Mit den Augen des Herzens zu sehen, bedeute, dass es gilt, tiefer sehen zu lernen, direkt aus der Seele heraus. Erleuchtete Augen des Herzens habe ferner derjenige, der an Gott glaubt und diesen Glauben in seinem Leben auch umsetzt.
Impulsen des Heiligen Geistes folgen
Entsprechendes gelte auch für die Gläubigen, die Gott gegenüber ihren Gehorsam zum Ausdruck bringen, indem sie das tun, was Ihm gefällt. Hier sei es immer wieder nötig, sich Zeit zu nehmen und in sich hinein zu hören, wozu der Heilige Geist anregt. Den Impulsen folgen, Gutes tun, uns dem Nächsten zuwenden, eventuell mal bei einem Kranken anzurufen seien unter anderem solche segensreichen Auswirkungen, wenn man sich vom Wort Gottes anrühren lasse.
Durch inniges Beten sei es möglich, mit geistlichen Augen sehen zu können. „Lasst uns sehen können, was und wie du es meinst“, führte der Apostel in Ansprache auf Gott weiter aus.
Jesus liebt dich
In einem ergänzenden Predigtbeitrag sagte Evangelist Meier-Vermeersch, dass Jesus einen jeden Gläubigen liebe, egal ob er heute im Gottesdienst oder krank sei. Auch in der Pflege der Angehörigen würde uns Jesus sehen, uns segnen, uns berühren und seine Gegenwart und Nähe schenken. Unseren Nächsten mit dem Herzen anzuschauen, trotz seiner Fehler und Schwächen, sei seine Empfehlung. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, zitierte er aus dem Buch "Der kleine Prinz".
Spendung des Heiligen Geistes
Nach dem Predigtteil erhielten drei Kinder und eine Erwachsene durch Stefan Pöschel das Sakrament der Heiligen Versiegelung: Ihnen wurde durch Handauflegung und Gebet des Apostels Heiliger Geist gespendet. Anschließend waren alle Gottesdienstteilnehmer zum Heiligen Abendmahl eingeladen.
Nach dem anschließenden Schlussgebet nahm sich der Apostel noch die Zeit, sich persönlich von allen Gottesdienstbesuchern zu verabschieden.
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