Sulingen. Bezirksapostel Rainer Storck besuchte am 22. Januar 2017 die Gemeinde Sulingen. Zusammen mit über 220 Gläubigen von Mardorf-Loccum, über Stolzenau, Uchte bis nach Sulingen feierte er Gottesdienst. In seiner Begleitung befanden sich die Bischöfe Johanning und Eberle. Ferner waren die Bezirksvorsteher und deren Vertreter aus den umliegenden Bezirken eingeladen. In diesem Gottesdienst empfingen die Sulinger Gemeindemitglieder Anna und Kurt Winter den Segen zu ihrer diamantenen Hochzeit.
Bezirksapostel Storck predigte mit dem Wort aus Matthäus 11,29: "Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen."
So verstocket eure Herzen nicht
Der Bezirksapostel nahm zunächst Bezug auf das Chorlied „Heute, heute, so ihr seine Stimme höret“ mit welchem der gemischte Chor den Gottesdienst einleitete. In diesem heißt es unter anderem „so verstocket eure Herzen nicht“. Er rief dazu auf, auch heute die Herzen nicht zu verstocken. Heute werden Türen mit Schließzylinder und Schlüssel verschlossen, in vergangenen Zeiten nutzte man hierzu einen dicken Stock, welcher von Ihnen vor die Tür geklemmt wurde um diese zu verschließen, zu verstocken. „Manchmal sitzen wir im Gottesdienst und sind einfach zu,“ so der Bezirksapostel, „warum auch immer.“ Unsere Herzen sind verstockt. Die Herzen nicht zu verstockten heißt, im Gottesdienst und im Leben, offen zu sein für Jesus Christus. Jesus Christus verlangt von uns nichts unmögliches, „er gibt seine Lehre den Menschen und bittet diese, von ihm zu lernen. Er tat das als ein Vorbild, er schaffte das als ein Mensch."
Handeln aus Liebe
Wenn wir also von ihm lernen wollen, heißt es für uns, uns an seinem Leben zu orientieren, hinzuschauen wie er in bestimmten Situationen gehandelt hat – so lernen wir mehr und mehr von Jesus Christus. „Wir können von unserem Lehrer Jesus Christus nur lernen, wenn wir unser Herz nicht verstocken," so der Bezirksapostel. Jesus bringt uns ein sanftes Joch, indem er uns aufruft immer aus Liebe zum Nächsten zu handeln. Dazu gehört auch, dass Versöhnungsbereitschaft bei uns eine innere Grundeinstellung ist. „Jesus lehrt uns beten und er lehrt uns auch, immer gegen das Böse anzugehen und in unserem Leben Prioritäten zu setzen," so der Bezirksapostel weiter.
Jesus lebte was er lehrte, und lehrte was er lebte
Bischof Peter Johanning wies in seinem Predigtbeitrag auf christliche Mindestanforderungen hin, welche wir der Heiligen Schrift entnehmen können. Jesus Christus hat beispielhaft mit seinem Leben gezeigt, wie man lehrt. „Jesus Christus unser Lehrer hat nicht nur geredet, er hat nicht nur die Thora zitiert, diese vielen Gesetze und Weisungen, sondern er hat gelebt was er gesagt hat," so der Bischof.
„Wenn wir manchmal auf unsere Kinder oder Enkelkinder schauen, sind wir nicht mit dem zufrieden was wir sehen und fragen uns, wer ist denn da Lehrer gewesen? Nicht selten ist es dann so, dass wir uns dann sagen müssen: Schau mal in den Spiegel dann siehst du ihn" so Bischof Michael Eberle in seinem Predigtbeitrag. Wir wollen uns bewusst sein, dass wir Lernende sind und Lernende bleiben.
Meine Seele sei stille zu Gott
Nach der Feier des heiligen Abendmahls wandte sich der Bezirksapostel den Jubilaren zu. „So wie ihr beide heute hier steht, so stellen wir uns das vor, wenn wir alt werden," so der Bezirksapostel in seiner Ansprache zur Segenshandlung. „Sich gegenseitig stützen, halten und tragend. Vorbildlich, absolut vorbildlich." Er ließ dann mit bewegenden Worten in einem kurzen Abriss den gemeinsamen Glaubens- und Lebensweg der Geschwister Winter Revue passieren, mit den Höhen und Tiefen welche das Leben in 60 Jahren gemeinsamer Ehezeit mit sich bringt. „Wenn ich euch vor mir sehe“ so der Bezirksapostel „so sehe ich die Generation meiner Eltern vor mir stehen." Bezugnehmend auf das Wort aus Psalm 62, welches er ihnen zur diamantenen Hochzeit widmete: "Meine Seele sei stille zu Gott, der mir hilft", wünschte er ihnen die Kraft, innerlich stille zu sein zu Gott, auch bei den Veränderungen die das Alter mit sich bringt. "Dann werdet ihr erleben, wie sich Gott euch zuwendet, auf allen Ebenen des Lebens."
© Neuapostolische Kirche Bezirk Minden - Team Öffentlichkeitsarbeit