Minden. Am Sonntag, 20.11.2016, fand erneut eine gemeinsame Andacht neuapostolischer Christen der Gemeinden Minden-Mitte, Minden-Nord und Minden-West und evangelischer Christen der St. Marienkirchengemeinde, Bezirk St. Lukas, statt.
Durchgeführt wurde die Andacht von den Geistlichen Tobias Budde, Hirte und Gemeindevorsteher der neuapostolischen Gemeinden Minden-Mitte und Minden-Nord, und Clemens Becht, Pfarrer der Evangelisch Lutherischen St. Marienkirchengemeinde, Bezirk St. Lukas. Die anwesende Gemeinde gedachte so am Ewigkeitssonntag im Besonderen der verstorbenen Opfer von Krieg und Gewalt.
Christliche Erneuerung
„Als Christen schauen wir über den irdischen Tod hinaus“, so Hirte Budde in einleitenden Worten seiner Ansprache. „Christen setzen auf die Wiederkunft Jesu und die damit verbundene ewige Gemeinschaft mit Gott - das schafft Freude und Trost.“ Der Hirte lenkte den Blick auf das aktuelle Weltgeschehen, auf den Unfrieden, das Leid und die Menschenrechtsverletzungen und erinnerte an die Reformation, deren 500jähriges Jubiläum im kommenden Jahr gefeiert wird. Die Reformation habe auch weltgeschichtliche Bedeutung gehabt. „Martin Luther betont in einer seiner Schriften, dass der Mensch zur Freiheit berufen sei, um ein rechtes Leben zu führen. Gott will keine unmündigen Mitläufer, sondern mündige Christen, die in Verantwortung füreinander leben. Das bedeutet auch Toleranz gegenüber dem Nächsten. Reformation beginnt schon im eigenen Herzen.“
Es folgte eine Lesung aus dem Evangelium nach Matthäus, Kapitel 25 Verse 34 bis 40 durch den ehemaligen Gemeindevorsteher Hirte i.R. Lothar Ney.
Gott ermöglicht den Neuanfang
Pfarrer Becht stellte zu Beginn seiner Ansprache die Frage: „Was können wir in der heutigen Zeit tun? Beten verändert unser Leben. Wir treten ein für Opfer von Gewalt und geben so Zeichen der Hoffnung. Gott lässt sich bitten, ist barmherzig und geht auf unsere Bitten ein. Die Erkenntnis, dass Gott barmherzig ist, eröffnet für die, die es sehen und hören neue Möglichkeiten und gibt Perspektive. Es ist wichtig, dass wir heute hier zusammen sind und sich Christen auf der ganzen Welt gegen Gewalt stellen. Dazu gehört, selbst bereit zu sein, Irrwege zu bekennen. Gott ist mit denen, die Fehler zugeben und lernen und auf ihn hören. Sie sehen, was Gott uns Menschen ermöglichen will.“
Seine Ansprache beendete der Pfarrer mit einer Lesung aus Psalm 103 Verse 9 - 13.
Gemeinsames Beten
Schließlich betete die anwesende Gemeinde miteinander das Vaterunser.
Das Abschlussgebet leitete Hirte Tobias Budde ein und wurde durch Pfarrer Clemens Becht beendet, der in Fürbitte um Frieden, Gerechtigkeit und Erkenntnis bat.
Abgerundet wurde der feierliche Rahmen durch den Gemeindechor der neuapostolischen Gemeinden.
Ewigkeitssonntag - ein besonderer Gedenktag
Der Ewigkeitssonntag ist auch als Totensonntag bekannt. An diesem Tag gedenken evangelische Christen in Deutschland und in der Schweiz traditionell der Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag.
Franzosenfriedhof in Minden
Der Franzosenfriedhof erinnert an die Kriegsgefangenenlager Minden I und II im ersten Weltkrieg, in dem bis zu 25.000 Kriegsgefangene, neben Franzosen auch Belgier, Briten, Italiener, Kroaten, Serben und Soldaten aus den Kolonien, untergebracht wurden. Ferner liegen auf dem Franzosenfriedhof Verstorbene des zweiten Weltkrieges, die der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum Opfer fielen.
© Neuapostolische Kirche Bezirk Minden - Team Öffentlichkeitsarbeit
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