Uchte. Apostel Walter Schorr feierte am 4.9.2016 in der neuapostolischen Gemeinde Uchte Gottesdienst. Die Kirche war mit 150 Gottesdienstteilnehmern aus Uchte und Stolzenau bis auf den letzten Platz gefüllt. Ferner waren alle Gemeindevorsteher aus dem Bezirk Minden geladen. In diesem Gottesdienst versetzte der Apostel den bisherigen Vorsteher der Gemeinden Uchte und Stolzenau, den Hirten Heinrich Kröger in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Priester Reinhard Meier-Zillmer aus Uchte
Der Apostel legte für den Gottesdienst das Wort aus Johannes 15,16 zugrunde: "Ihr habt mich nicht erwählt; sondern ich habe euch erwählt und gesetzt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, auf dass, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe." "Gott gibt das, was wir brauchen, aus der Wirksamkeit heiligen Geistes" so der Apostel. Er verwies auf die unterschiedlichen Lebenssituationen, aus welchen wir uns Gott nahen. "Manchmal warten wir auf ein Wunder Gottes", so der Apostel weiter "wir merken, dass sich etwas in unserem Denken und Fühlen verändert hat, das etwas verloren gegangen ist."
Gott schenkt heute noch Wunder
Er nahm Bezug auf die Begebenheit aus 2. Könige 6, als Elisa mit seinen Jüngern am Jordan Holz schlug und einem der Jünger ein Eisen in das Wasser fiel. Dieser Jünger wandte sich dann hilfesuchend an Elisa und konnte aus seinem Vertrauen ein Wunder erleben. Wir können uns auch heute im Vertrauen an Gott wenden, wenn wir merken, dass wir etwas "verloren" haben. Der Apostel führte den verlorenen Frieden, die verlorene Kraft zum Gebet beispielhaft an. "Wir dürfen Gott das sagen, bei ihm ist die Kompetenz, er kann helfen. Wir dürfen über alle Dinge mit Gott sprechen." Mit dem Bibelwort, welches als Grundlage für den Gottesdienst diente, ruft Jesus Christus uns zu: Ich habe dich / euch erwählt! Dieses Wunder der Erwählung ist nicht schlüssig zu erklären, sondern ein göttliches Geheimnis.
Früchte sind Erbgutträger
Hirte Kröger rief in seinem letzten Predigbeitrag dazu auf, dass wir nicht nur das Wunder der Erwählung für uns in Anspruch nehmen. "Warum dass so ist, darüber können wir jahrelang philosophieren. Aber das ist nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist, dass aus dem Wunder der Erwählung auch Früchte des Geistes bei uns erkennbar sind." Mit diesen Früchten des Geistes, beispielhaft führte er die Freundlichkeit an, wollen wir aktiv arbeiten und uns nicht nur an den Früchten erfreuen. "Früchte sind nicht nur zum genießen da, sondern sie tragen das gesamte Erbgut" so der Hirte, "sie sorgen dafür, dass die Pflanze weiterlebt". So sollen auch wir als Christen Frucht tragen.
Inruhesetzung nach 41 aktiven Dienstjahren
Apostel Schorr würdigte das Engagement des scheidenden Vorstehers, welcher sich 41 Jahre aktiv im Ehrenamt in der Neuapostolischen Kirche einbrachte, 12 Jahre davon als Vorsteher. "Du warst bolzengerade," so der Apostel "wenn du etwas zu sagen hattest, dann hast du es gesagt. Du bist für alle ein exzellenter, tadelloser Seelsorger gewesen." Vorbildlich habe der Hirte Kröger seinen Dienst verrichtet, ungern entließe er ihn in den Ruhestand.
Hirte Heinrich Kröger war seit dem 1975 als ehrenamtlicher Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche aktiv. Seit 1979 zunächst als Priester und seit 2007 im Amt eines Hirten. Am 1.12.2004 übernahm er zunächst die Gemeindeleitung der damaligen Gemeinde Raddestorf-Huddestorf. In 2006 kam die Gemeindeleitung der Gemeinde Uchte und in 2009 die Gemeindeleitung für Stolzenau dazu. Unter seiner Führung wurden im November 2008 die Gemeinden Raddestorf-Huddestorf und Uchte zu einer Gemeinde zusammengeführt.
Verlass dich auf den Herrn
Seinem Nachfolger in der Beauftragung als Vorsteher für die beiden Gemeinden, Priester Reinhard Meier-Zillmer, gab der Apostel mit auf den Weg: "Verlass dich auf den Herrn - von ganzem Herzen." Die Gemeinden rief der Apostel dazu auf, den Vorsteher aktiv in seiner Beauftragung zu unterstützen.
Priester Meier-Zillmer ist seit 1990 als Amtsträger und Seelsorger in der neuapostolischen Kirche tätig. In 2010 wurde er durch Apostel Walter Schorr zum Priester ordiniert. Der neue Vorsteher wohnt in Uchte, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein zukünftiges Arbeitsfeld in den Gemeinden Stolzenau und Uchte umfasst die seelsorgerische Versorgung von ca. 200 Kirchenmitgliedern. Hierbei wird er durch neun weitere ehrenamtliche Amtsträger unterstützt.
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