Minden-West. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres vertieften die Ersthelfer des Bezirks Minden in einem Intensivkurs die Kenntnisse und Fähigkeiten in der Ersten Hilfe.
27 Lehrgangsteilnehmer, die als Ersthelfer in den Gemeinden vor Ort gemeldet sind, wurden vom Rettungssanitäter und zertifiziertem Fachdozenten, Torsten Rüter, für die speziellen Gefahren in der Kirche sensibilisiert und unterrichtet. In Gruppenarbeit werden vier Themenblöcke: Krankheitsbilder erkennen und Durchführung adäquater Maßnahmen, stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit, Anlegen von Verbänden und Herz-Lungen-Wiederbelebung besprochen und dann in der Praxis „durchgespielt“.
Situation täuschend echt nachgespielt
Besonders aufregend war die Situation, als eine junge Lehrgangsteilnehmerin in die Kirche gerannt kam und plötzlich vor den Ersthelfern am Kopf blutend zusammenbrach. Jetzt war die Gruppe gefordert, die Kenntnisse praktisch anzuwenden. Die fachlich korrekte Erstversorgung übernahmen zwei beherzte Teilnehmerinnen und entspannten somit den realistisch dargestellten Unfall mit täuschend echt geschminkter Verletzung.
Informationen anhand fundierter Beispiele
Torsten Rüter vermittelte in den 8 Stunden umfassende Informationen, Kenntnisse und Ratschläge mit fundierten Praxisbeispielen im Gesamtbereich Kirche und angrenzenden Themen. Es wurden die Möglichkeiten zur Personenrettung aus der Kirchenbank mittels Rettungsdecke ebenso geübt wie der Abtransport aus dem Gefahrenbereich und weitere Maßnahmen. Wichtig für alle kirchlichen Veranstaltungen: Es sollten immer Ersthelfer verfügbar sein und jede Verletzung bzw. jeder gesundheitsbeeinträchtigter Vorfall sollte dem Sanitätsbeauftragten im Bezirk mitgeteilt werden. Daraus erfolgt dann die Datenübermittlung - innerhalb drei Tage - an die Berufsgenossenschaft Verwaltung (BGV). Bei verspäteter Meldung besteht der Verlust von Arbeitsunfähigkeitszahlungen sowie ein eventueller Rentenanspruch.
Ein reichhaltiges Frühstück, mittags eine Gulaschsuppe und nachmittags Kaffee, Kuchen und Torte waren liebevoll zur Stärkung vorbereitet worden. Anders als sonst, wurden die Spiesen von Spenden der Lehrgangsteilnehmer selbst bezahlt.
© Neuapostolische Kirche Bezirk Minden - Team Öffentlichkeitsarbeit