Minden. Am 17. März 2013 trafen sich die Angehörigen der Handycapped-Kids mit den Beauftragten aus dem Apostelbereich Schorr in Minden-West zu ihrem ersten Gesprächskreis in diesem Jahr.
Eingeladen waren die Betroffenen aus den Ältestenbezirken Osnabrück, Münster und Minden. Die Beauftragten für die Bezirke sind: Cornelia Groth für den Bezirk Osnabrück, für den Bezirk Münster Gaby Kramer und im Bereich Minden Anne Gresförder. Eine besondere Freude war der Besuch einiger Betroffenen aus dem Bezirk Detmold mit ihren Beauftragten Thomas und Tanja Lutter, die sonst zu dem Gesprächskreis nach Neheim-Hüsten fahren.
Schon während der Vorstellungsrunde entstand eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der offen über die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Handicap des jeweiligen Kindes gesprochen wurde. Es kam viel Achtung, Verständnis und Mitempfinden für die Situation des Anderen im regen Gedankenaustausch zum Ausdruck. Es ist schon erschütternd zu hören, dass eine Mutter ihr Kind mit ADHS in ein Internat geben musste, weil die Regelschule die Betreuung verweigerte. Oder wie lange es bei bestimmten Formen von Autismus dauern kann, bis endlich die Diagnose gestellt ist, und ein angemessenes Vorgehen möglich wird. Da hatten es die Eltern eines Kindes im Rollstuhl schon etwas „leichter“, weil die Behinderung klar zu erkennen ist, und das Umfeld so mehr Verständnis zeigt. ADHS- und Autismus-Kinder wirken erst mal „unerzogen“, die Krankheitsbilder müssen den Kirchengemeinden erst vermittelt werden.
Im Hinblick auf kirchliche Unterrichte bzw. die Teilnahme an den Gottesdiensten gab es sowohl positive als auch negative Erfahrungswerte. Insbesondere eine Mutter empfahl, sehr offensiv mit der Beeinträchtigung des Kindes umzugehen, nicht den Mut zu verlieren und in der Gemeinde um das Verständnis für die Eigenheiten des Kindes zu werben. Denn weder Mitleid oder gar ein ‚Behindertenbonus‘ für das Kind helfen wirklich weiter. Es stärkte die Hoffnung zu hören, dass bei einigen betroffenen Kindern und Jugendlichen nach vielen Hürden jetzt eine Phase eingetreten ist, in der es einfach besser läuft.
Nach dem Austausch der E-Mail-Adressen und dem Vorhaben, sich im Sommer dieses Jahres einmal zum Grillen wieder zu treffen, wurde das Zusammensein insgesamt mit Zufriedenheit und Gebet beendet.
Allen Interessierten sei der Internetauftritt unter www.nak-handycapped-kids empfohlen, die weitere Aktivitäten der Gruppe anbietet.
© Neuapostolische Kirche Bezirk Minden - Team Öffentlichkeitsarbeit