Bezirk. Es ist noch sehr früh an diesem ersten Tag der Woche. Vom Karfreitag über den Sabbat bis zu diesem Morgen war das Grab bewacht. Einige der Frauen, Salome, Johanna, Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, machten sich auf den Weg zur Grabhöhle in der Absicht, den Leichnam nach jüdischer Sitte einzubalsamieren.
Sie hatten wohlriechende Öle und Kräuter bei sich, um den unvermeidbaren Geruch des verfallenden Körpers zu vermindern. Es bedrückte sie die Sorge, wie sie den schweren Stein weggewälzt bekamen, der das Grab verschließt.
Als sie ankamen, "geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee." Die Wächter erschraken und waren vor Furcht wie gelähmt. Der Engel sprach zu den Frauen: "Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat"; er ließ sie in die leere Grabhöhle hineinschauen und gab ihnen den Auftrag, die Apostel zu benachrichtigen.
Die Wachsoldaten aber liefen in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern, was sich zugetragen hatte. Diese bestachen nach einer Beratung mit den Ältesten die Soldaten mit Geld. Die Wachsoldaten sollten behaupten, die Jünger seien gekommen und hätten den Leichnam gestohlen. Die Wachen nahmen das Geld und verbreiteten die Lüge. So kam diese Geschichte auf und wird bei den Juden bis heute erzählt.
Der Tag der Auferstehung
Maria Magdalena lief zu Petrus und Johannes und sagte ihnen, was sie erlebt hatte. Diese wollten ihr nicht glauben und die beiden Männer eilten zum Grab. Johannes kam als erster an, sah in die Höhle und sah die Leintücher, in die der Leichnam gewickelt gewesen war. Als Petrus die Gruft erreichte, ging er hinein und sah das Schweißtuch, das um das Haupt des Herrn gelegen hatte, abseits von den anderen Tüchern zusammengewickelt liegen. Nun ging auch Johannes hinein und sah die Tücher liegen. Doch: "Sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er von den Toten auferstehen müsste." So gingen die beiden Apostel wieder heim und fragten sich verwundert, was dort wohl geschehen sei.
Maria Magdalena ging wieder zum Grab und weinte. Da sah sie zwei Engel in weißen Kleidern in der Höhle sitzen, die sie ansprachen: "Frau, was weinst du?" Sie antwortete: "Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben." Dann wandte sie sich um und sah einen Mann, der sich gleichfalls nach dem Grund ihres Weinens erkundigte. In der Meinung, er sei der Gärtner, fragte sie, ob er den Leichnam weggetragen habe. Dann solle er ihr sagen, wo er ihn hingelegt habe, damit sie ihn holen könne. Da sprach der Auferstandene sie bei ihrem Namen an: "Maria!" Sie erkannte ihn und sprach: "Rabbuni!, das heißt: Meister!" Sie erkannte: Es ist der Herr!
Der Sohn Gottes sprach zu ihr von seiner bevorstehenden Himmelfahrt und wies sie an, den Jüngern mitzuteilen, was sie gesehen habe. Sie tat, wie ihr aufgetragen worden war, doch wieder: die Jünger glaubten ihr nicht.
Auf dem Weg nach Emmaus
An demselben Tag hatten sich zwei Jünger auf den Weg zu einem Ort namens Emmaus gemacht. Dieses Dorf liegt ca. 10 km von Jerusalem entfernt. Auf dem Weg unterhielten sie sich über das Geschehene. Das war ein schreckliches Passa. Ihre Träume waren zerplatzt; Jesus war tot. Da nahte sich ihnen der Herr selbst, doch sie erkannten ihn nicht. Er befragte sie, worüber sie sich unterhalten würden. Sie berichteten ihm von den Ereignissen am Karfreitag, von der Traurigkeit, über die Nachricht der Frauen, dass Jesus auferstanden sei, und darüber, dass auch etliche Jünger das Grab leer vorgefunden hätten. Den Herrn selbst aber hätten die beiden nicht gesehen.
Nun erklärte ihnen der Auferstandene die Zusammenhänge, indem er die Geschehen anhand von biblischen Hinweisen von Mose und den Propheten erläuterte. Als sie nahe an ihrem Ziel waren, tat der Herr so, als wolle er weiterziehen. Die beiden Jünger aber nötigten ihn, bei ihnen zu bleiben. So setzten sie sich gemeinsam zu Tisch. Da "nahm er das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?"
Noch in der gleichen Stunde machten sich die beiden Jünger auf den Rückweg nach Jerusalem. Dort trafen sie die Apostel, die sich aus Furcht vor den Juden in einem Raum eingeschlossen hatten. Diese ließen die zwei ein und erzählten ihnen, der Herr Jesus sei in der Zwischenzeit dem Apostel Petrus erschienen: "Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen." Da berichteten die beiden, wie es ihnen ergangen war.
Friede sei mit euch
Es war mittlerweile Abend geworden. Während die beiden Jünger erzählten, trat der auferstandene Gottessohn selbst mitten unter die Versammelten und sprach: "Friede sei mit euch!" Die Jünger und Apostel erschraken zunächst. Der Herr aber redete mit ihnen, zeigte ihnen die Wunden an seinen Händen und Füßen. Vor lauter Freude vermochten sie kaum zu glauben, was sie sahen. Da ließ er sich von ihnen ein Stück gebratenen Fisch vorlegen und aß davon. Dann sprach er mit ihnen über die Heiligen Schriften des Mose und der Propheten und erklärte sie ihnen. Dadurch erhielten sie ein tiefes Verständnis und erkannten, dass diese alten Überlieferungen auf ihn, Jesus Christus, hinwiesen.
Am Abend des Ostertages rüstete der Herr seine Apostel in besonderer Weise aus: "Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten."
So gehört auch dieser so markante und gewichtige Sendungsauftrag Christi zum Osterfest - er, der Auferstandene von den Toten, rüstet seine Apostel mit göttlicher Vollmacht aus und gibt ihnen das Vermögen, Sünden zu erlassen und zu behalten.
Und so kommen auch wir zu diesem Osterfest im Jahr 2013 von der Frage des Palmsonntags: „Was bringt dir Frieden?“ zu dieser Freuden- und Friedensbotschaft:
Friede sei mit dir – der Herr ist auferstanden!
© Neuapostolische Kirche Bezirk Minden - Team Öffentlichkeitsarbeit
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