Interview mit dem Bezirksevangelisten Jürgen Meyer Bezirk Minden. Lieber Bezirksevangelist Jürgen, du bist am 10. April 2014 bereits ein Jahr Gemeindevorsteher der nördlich gelegensten Gemeinde unseres Kirchenbezirks. Ein Jahr im „kühlen Norden“? Nein, ganz im Gegenteil - kein kühler Norden, die Gemeinde Sulingen. Ein Jahr gefühlte Wärme der Herzen habe ich empfunden!
Kannst du sagen, was die Gemeinde Sulingen auszeichnet?
Die Gemeinde zeichnet ihr großes Potenzial an gläubigen Herzen und eine Bereitschaft für neue Aufgaben besonders aus. Außerdem ist die Gemeinde sehr gastfreundlich. Sie haben mich als sogenannten „Außenseiter“- ja als nicht Gemeindezugehörigen - herzlich aufgenommen und mir ihr Vertrauen geschenkt.
Wie kommst du mit der Doppelaufgabe zurecht - Bezirksevangelist und Gemeindevorsteher?
Ja, – dass ist nicht so ganz einfach. Ich vertiefe mich sehr in die Aufgaben des Vorstehers und vergesse dann und wann den Bezirksevangelisten. Man nimmt sich der Geschwister an und bindet sich auch an die Herzen. Ich versuche beidem gerecht zu werden. Doch als Vorsteher hat man eine engere Bindung und Beziehung zu den Glaubensgeschwistern, wie als Bezirksevangelist.
Was sagen deine Freunde – wer ist Jürgen Meyer?
Eine schwierige Frage. Ich würde sagen, man kennt mich als einen verlässlichen Kerl und schätzt meine Hilfsbereitschaft. Wenn man mich anspricht, versuche ich zu helfen wo es möglich ist. Zumeist in der Tat. Das liegt mir am meisten, sei es bei Nachbarn, Freunden oder Glaubensgeschwistern. Wo Hilfe gebraucht wird - das spricht mich an.
Welches ist deine Lieblingsfigur in der Bibel und kannst du sagen warum?
Eine Figur in der Bibel die mich sehr fasziniert und anspricht, ist Petrus. Und warum -weil ich mir manchmal so vorkomme wie er. Ich könnte mich auch so sehr für den Herrn einsetzen, wie Petrus es getan hat. Und zwar nicht so, dass ich dem anderen das Ohr abhaue, aber so vehement wie er es getan hat.
Welche Charaktereigenschaften schätzt du an Anderen?
Da ist es zum einen die Freundlichkeit, die Menschen in allen Situationen an den Tag legen und zum anderen die Verlässlichkeit. Ich verlasse mich gern auf ein gesprochenes Wort und auf eine getroffene Verabredung bzw. Vereinbarung.
Welche Charaktereigenschaft kritisierst du an dir selbst?
Nun ja – das ist nicht einfach. Was mir manchmal zu schaffen macht, ist meine unzureichende Ruhe (Nervosität) bei besonderen Herausforderungen. Ich wünsche mir mehr Gelassenheit.
Wie motivierst du dich, wenn du mal einen schlechten Tag hast?
Wenn es möglich ist, lasse ich meine Arbeit stehen und liegen und gehe raus in die Natur. Das ist für mich dann beruhigend. Ich erfreue mich an den schönen Dingen in der Natur. Zum Beispiel, die Erhabenheit eines Baumes im Frühling aber auch im Sommer, Herbst und Winter. Ich mag alle Jahreszeiten.
Was mir noch gut tut, ist ein schönes Wannenvollbad nach dem Tagesgeschäft. Danach bin ich entspannt und wieder fit für neue Aufgaben.
Wie gehst du mit Problemen um, die den Anschein haben unlösbar zu sein?
Ich versuche einen Kompromiss/Konsens zu finden und betrachte das Problem in aller Ruhe von mehreren Seiten. Ich bin nicht der Spontane, der sofort eine Lösung parat hat. Wenn möglich, schlafe ich eine Nacht darüber.
Und eines ist für mich ganz wichtig - das Gebet. Das Problem vor Gott zu tragen und ihn um Hilfe zu bitten. Darauf verlasse ich mich sehr. Er kann mir dann die richtigen Gedanken geben oder die richtige Sehensweise zeigen oder auch durch einen Impuls eines Anderen kann Gott Hinweise geben.
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