Minden. Mitglieder der Gemeinden Minden-Mitte und Minden-Nord trafen sich am 5. Juli 2014 auf dem Franzosenfriedhof Minderheide.
In Absprache mit der Stadt Minden sowie der Kulturgemeinschaft Minderheide, reinigten sie die vier Gedenksteine für verstorbene Kriegsgefangene und legten kleine Blumenbeete zur Verschönerung der Gedenkstätte an. Zwei Hinweisschilder, die an der Straße und an der Außenseite des Einganges angebracht werden sollen, befinden sich aktuell in der Fertigstellung.
Mit diesem Arbeitseinsatz und der Sachspende gedenken die neuapostolischen Gemeinden Minden-Mitte und Minden-Nord in besonderer Weise des Beginns des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren.
Abschließend wurde das Lied „Ich weiß einen Strom“ auf deutsch und französisch gesungen und für die Verstorbenen gebetet, da am folgenden Sonntag, dem 6. Juli 2014, der Gottesdienst zum Gedenken der Entschlafenen stattfand.
Der Franzosenfriedhof erinnert an das Kriegsgefangenenlager Minderheide im ersten Weltkrieg, in dem bis zu 25.000 Kriegsgefangene, neben Franzosen auch Belgier, Briten, Italiener, Serben, Armenier und Soldaten aus den Kolonien, untergebracht wurden. Am 15. September 1914 kamen die ersten Kriegsgefangenen nach Minden. Zunächst stand dort lediglich ein eingezäuntes Gelände zur Verfügung, sodass sich die ersten Gefangenen mit Spaten Wohnhöhlen graben oder mit Grasplaggen Unterschlüpfe errichten mussten.
Die letzten Gefangenen verließen das Lager wohl erst 1922.
Aktuell zeigt das Mindener Museum zu diesem Lager eine Sonderausstellung.
Ferner liegen auf dem Franzosenfriedhof Verstorbene des zweiten Weltkrieges, die der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum Opfer fielen.
© Neuapostolische Kirche Bezirk Minden - Team Öffentlichkeitsarbeit
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